Jyotsna Reddy
Swami mochte viele Bhajans wie „Sathya Sai Sathya Palana“, Ihm gefiel auch mein „Adi Narayana Sai Narayana“, außerdem „Kamala Nayana Prabhu Kamala Pate“, „Keshava Madhava“ und „Govinda Murari Gopala Murari“. Einige davon waren Kompositionen meines Vaters, „Sathya Palana“ war Swamis Komposition. Bei „Adi Narayana Sai Narayana“ stammte die Melodie von meinem Vater und der Text war von mir. Bei „Kamala Nayana Prabhu Kamala Pate“ war die Melodie die meines Vaters, und ich habe den Text geschrieben. Swami hat so viele Menschen durch diese Sai-Bhajan-Bewegung geformt.
Swami machte mich zur Bhajan-Sängerin
Swami gab mir viele Male vom Podium in der Poornachandra Hall aus Anweisungen durch Lippenbewegungen. Da es nur Lippenbewegungen waren, musste ich sehr aufmerksam sein, um zu verstehen, was er sagte. Swami genoss diese Bhajans und verlor sich in Ekstase. Dann öffnete er die Augen und sah sich um, als ob er sehen wollte, wie die Stimme, die er mir gegeben hatte, wirkte. Er wollte die Reaktion der Menge sehen. Er wusste das zu schätzen. Das ist so etwas wie Mookam Karoti Vachalam (Er bringt die Stummen zum Sprechen), denn ich konnte nie singen. Das war seine Stimme! Sie kam durch seinen Sankalpa und sie ging durch seinen Sankalpa. Wann immer er wollte, dass ich singe, sang ich. Er wollte, dass ich auf diese Weise Seva mache. Er bereitete mich vor und gab mir die Möglichkeit, ihm auf diese Weise zu dienen. Das war die Zeit, als sich die Bhajan-Bewegung gerade entwickelte. Er formte mein Leben und das meines Vaters, so dass es sich weiterentwickeln konnte.
1967, nach meinem Abschluss, wollte ich audiovisuelle Kommunikation in Philadelphia, USA, studieren. Als wir nach Puttaparthi kamen, fragte Swami: „Hast du den B.A. bestanden?“ Ich sagte: „Ja, Swami, mit Auszeichnung durch Swamis Gnade.“ Er fragte wieder: „Abhi Kya Karna Hai“ (Was willst du jetzt tun)?“ Mein Vater sagte: „Wir wollen sie nach Philadelphia schicken, um audiovisuelle Kommunikation zu studieren.“ Sofort sagte Swami. „Nein, nein, nein. Nach BA, nur BABA, BABA. Jo Kuch Karna Hai, India Mein Karo (was du machen willst, mach es in Indien). Don’t go abroad now!“ Also studierte ich Audiovisuelle Kommunikation in Bombay (Mumbai). Danach wollte er mich nach Puttaparthi ziehen und vollbrachte viele verblüffende Wunder in meinem Leben.
Meine Heirat war Swamis Wille
Im August 1973 geschah etwas ganz Wunderbares in unserem Leben. Mir fehlen die Worte, um dies zu erklären. Früh am Morgen hatte ich einen Traum, in dem Swami zu mir kam und fragte: „Tumhara Kya Hoga (was wird mit dir geschehen?)“ Wie üblich schwieg ich. Dann sagte er: „Swami wird dich mit diesem Mann verheiraten.“ Und er zeigte mir Sri Raja Reddy, der auf dem Harmonium spielte. Er sagte: „Er wird dein Ehemann sein.“ Und dann sagte er: „Ich werde deine Hochzeit in Whitefield am Manikanchan Muhurtam (Manikanchan Yoga) feiern, merke dir diese Worte.“ Da ich Manikanchan Muhurtam nicht kannte, war ich überrascht. Als ich am nächsten Morgen aufstand, erzählte ich es meiner Mutter. Auch sie war überrascht, dies zu hören. Sie sagte: „Behalte es für dich. Erzähle es niemandem.“ Und dann, im Dezember, Anfang Dezember, schickte Swami eine Nachricht an meinen Vater: „Deekshit, komm mit deiner ganzen Familie am 10. Dezember nach Whitefield.“ Dies war sehr kurzfristig, aber irgendwie schafften wir es. Wir nahmen unser Auto und kamen am 10. Dezember an. Am ersten Tag schaute Swami uns natürlich nur an und sagte kein Wort. Am nächsten Tag, dem 11. Dezember, nahm Swami uns mit in den Brindavan Bungalow. Und dann sagte er: „Kal wedding Karta Hai (Ich werde die Hochzeit morgen durchführen).“ Zuvor führte er mich in den Interviewraum, wo mein Mann, Sri Raja Reddy, zusammen mit meiner Schwiegermutter war. Und dann sagte er: „Ammaniamma (Raja Reddys Mutter), Aamey Nee Kodalu (das ist deine Schwiegertochter), wie geht es ihr?“ Sie sagte: „Swami, ich mag sie, aber wie soll ich mit diesem Mädchen kommunizieren? Sie kann überhaupt kein Telugu. Was soll ich tun?“ Swami kam zu mir, legte die Hand auf meinen Kopf und sagte: „Ippudu Telugu Vostundi, Ippudu Russian Kuda Vostundi.“ Und dann übersetzte er und sagte mir, dass ich ihr sagte, dass sie jetzt nicht nur Telugu, sondern auch Russisch sprechen würde! Als wir herauskamen, sagte er zu meinem Vater: „Das war mein sehr, sehr alter Wille, dass sie Raja Reddy heiraten sollte. Ist es okay?“ Mein Vater sagte: „Wie Du sagst, Swami. Das ist Swamis Wunsch, Swamis Sankalpa.“ Am 12. Dezember bat Swami uns, drei große Girlanden zu holen. Dann bat er meinen Mann, ihm eine Girlande zu bringen. Er bat mich, ihm eine Girlande umzulegen. Dann bat er uns beide zusammen, ihm eine große Girlande umzulegen.
Dann materialisierte Swami Vibhuti, Kumkum und glückbringenden heiligen Reis und Blumen aus seiner Hand und er selbst sang 15 bis 20 Minuten lang Mantras. Er war sehr erfreut und sagte zu meinem Vater: „Das ist ihre echte Hochzeit hier in Whitefield. Ich werde ihre Hochzeit in Puttaparthi im großen Stil durchführen. Das wird für die Öffentlichkeit und andere Verwandte am 19. dieses Monats sein.“ Es lagen also kaum ein paar Tage dazwischen. Swami segnete mich mit so vielen Saris, so vielen Schmuckstücken und dann sagte er: „Swami Ne Diya Hai (das ist von Swami).“
Nach dem Essen sagte Swami zu meinem Vater: „Fang nicht in Rahu Kalam an.“ Damals kannten wir Rahu Kalam noch nicht. Und meine Eltern fuhren in ihrer Unwissenheit von Rahu Kalam nach Mumbai. In der Nähe von Belgaum (heute Belagavi) wurde unser Auto angehalten. Damals gab es einige Unruhen zwischen Karnataka und Maharashtra. Daher waren die Straßen an der Grenze zu Belagavi blockiert. Sie ließen uns nicht weiterfahren und bewarfen die Autos mit Steinen. Es war eine sehr ernste Angelegenheit. Sie zogen meinen Vater aus dem Auto und nahmen ihm die Schlüssel weg. Plötzlich trat ein dicker Student aus dem Mob heraus und sagte: „Er ist wie mein Vater, sie ist wie meine Mutter und sie ist meine Schwester. Sie alle kommen aus dem Ashram von Sri Sathya Sai Baba. Sie ist frisch verlobt. Sie sind alle meine Familie. Gebt ihnen ihre Schlüssel zurück.“ Und irgendwie schaffte er es, meinem Vater die Schlüssel zurückzugeben, und wir kamen sicher durch. Wir ließen das Auto in Belagavi stehen und fuhren mit dem Zug, denn am 17. hatte Swami uns wieder nach Puttaparthi gerufen. Als wir in Puttaparthi ankamen, rief Swami meinen Vater in sein Zimmer im Obergeschoss und sagte: „Deekshit, warum bist du in Rahu Kalam abgefahren? Ich habe dir gesagt, du sollst das nicht tun.“ Mein Vater sagte: „Swami, ich wusste nicht, dass es Rahu Kalam war. Also bitte verzeih mir.“ Swami sagte: „Ich kam in der Gestalt dieses dicken Schülers, deshalb wurdet ihr alle gerettet. Was wäre sonst mit euch allen geschehen? Nun macht diesen Fehler nicht wieder.“ Mein Vater entschuldigte sich wieder und wieder für diesen Fehler.
Mit freundlicher Genehmigung: Sri Sathya Sai Medienzentrum.
– Die Autorin Smt. Jyotsna Reddy ist die Frau des verstorbenen Sri B.V. Raja Reddy, der einige Jahre bei Sai Baba verbrachte und ihm diente. Er war ein begabter Bhajan-Sänger.
Quelle: Sanathana Sarathi March 2022
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